Sexualpädagogik, damit jungen Menschen Sexualität gelingen kann:
Selbstbestimmt, respekt-, verantwortungsvoll und lustbetont.
Qualifizierung, Beratung und Begleitung für Einrichtungen der stationären und teilstationären Jugendhilfe.
Wir unterstützen Jugendhilfeeinrichtungen bei der partizipativen Entwicklung sexualpädagogischer
Konzepte und begleiten Leitungen und Fachkräfte bei der Umsetzung.
Inhalte einer Inhouse-Fortbildung zur Erlangung von Handlungskompetenzen sollten sein:

- Basiswissen zur psychosexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Altersangemessene Sexualaufklärung
- Normen, Werte und Mythen zur Sexualität
- Interkulturelle Sexualpädagogik
- Sexualität und Medienkompetenz
- Geschlechterdifferenzierung und sexuelle Vielfalt
- Sexualität und Menschen mit Beeinträchtigungen
- Rechtliche Rahmenbedingungen zur Gewährung von Erfahrungsräumen in Institutionen
- Kultur des Respekts und Schutz der Intimsphäre im Gruppenalltag
- Sexualpädagogische Gesprächsführung
- Junge Menschen in Krisen rund um Liebe und Sexualität
- Sexuell unbedenkliches und bedenkliches Verhalten
- Sexualpädagogik mit traumatisierten Kindern
- Differenzierung zwischen Sexualität und sexualisierter Gewalt
- Umgang mit sexuell abweichenden Verhaltensformen
- Umgang mit sexuellen Grenzverletzungen, Übergriffen und Sexual(straf)taten junger Menschen
Erklärung der sexuellen Menschenrechte Declaration of Sexual Rights, verabschiedet
von der Generalversammlung der World Association for Sexual Health (WAS) vom 26.8.1999
Jeder Mensch hat das Recht auf:
- sexuelle Freiheit
- sexuelle Autonomie, sexuelle Integrität u. körperliche Unversehrtheit
- eine sexuelle Privatsphäre
- sexuelle Gleichwertigkeit
- sexuelle Lust
- Ausdruck sexueller Empfindungen
- frei Partnerwahl
- freie und verantwortungsvolle Fortpflanzungsentscheidung
- wissenschaftlich fundierte Sexualaufklärung
- umfassende Sexualerziehung
- sexuelle Gesundheitsvorsorge
Auch Kinder und Jugendliche, die in Jugendhilfeeinrichtungen leben oder betreut werden, lassen ihre Sexualität
nicht zu Hause, sondern bringen sie mit. Damit sie ihre Sexualität gut ins Leben bringen können, haben sie
ein Recht auf wohlwollende Unterstützung und altersentsprechende der Förderung ihrer sexuellen Persönlichkeitsanteile,
also ein Recht auf sexuelle Bildung.
Dies muss gewährleistet werden und gehört zu den Pflichtaufgaben, die sich vom § 1 (1) SGB VIII ableiten
lassen: „Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer
eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“ Der Runde Tisch »Sexueller Kindesmissbrauch« hat
unmissverständlich auf die Notwendigkeit der Implementierung von sexualpädagogischen
Konzepten im stationären Bereich hingewiesen, weil sie eine Säule der Prävention zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt darstellt.
Kooperationsgemeinschaft Ruth Habeland & Werner Meyer-Deters
Expertisen
Ruth Habeland, geb. 1976*
Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Familientherapeutin (DGSF), §8a Kinderschutzfachkraft
Langjährige Berufserfahrung in der Kinder-Jugend-und Familienhilfe, insbesondere mit sexuell übergriffi gen 12 -21 -Jährigen,
sowie deren Angehörigen und Bezugssystemen. Seit 2006: Lehrauftrag an der Fachhochschule Köln. Nebenberuflich Fachreferentin
für den Bereich Prävention, Fortbildung, Implementierung von Schutz- und Interventionskonzepten. Auftraggeber sind u. a. der
Diözesan Caritasverband, DGFPI, Diakonie, Erzbistum Köln, Malteser und weitere Jugendhilfeträger sowie Supervision.
Werner Meyer-Deters, geb. 1952*
Dipl. Sozialarbeiter, -pädagoge, Gewaltberater, -pädagoge langjährige Erfahrung als Fachberater für Fortbildung und
Implementierung von Interventionsstandards in Institutionen, in der Arbeit mit Missbrauchsbetroffenen und Angehörigen in
einer Bochumer Kinderschutzambulanz und in der Behandlung sexuell übergriffiger Kinder und Jugendlichen. Ehrenamtliches
Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung
und -vernachlässigung e. V. (DGfPI) (www.dgfpi.de). Akkreditierte Fortbildungsfachkraft mehrerer NRW-(Erz)Diözesen.
Gerne skizzieren wir für Sie und Ihre Einrichtung ein auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse abgestimmtes Angebot zur:
- Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie pädagogischen Leitungen
- Unterstützung bei der inhaltlichen und methodischen Entwicklung Ihres sexualpädagogischen Konzepts
- Reflexion praktischer Erfahrungen
- Begleitenden Elternarbeit
- Fallberatung bei sexuellen Auffälligkeiten von Kindern oder Jugendlichen
- Bewältigung aktueller Krisen in Folge von Übergriffen bzw. Sexualstraftaten (Kinderschutz).